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Die Aufgabe der Fette in der täglichen Ernährung

Die größten Feinde der einschlägigen Diäten, der Bikinifigur und der perfekt schlanken Linie scheinen genau sie zu sein: die Fette.
Die beste Lösung ist es, Fette nicht ganz aus unserer täglichen Ernährung zu streichen, sondern sie dem Körper in der richtigen Menge zuzuführen. Finden Sie mehr über diese organischen Verbindungen und darüber heraus, warum einige ihrer Funktionen für unseren Organismus grundlegend sind.

„Gestatten, wir sind die Fette‟. Fette in unsere Ernährung aufzunehmen, ist zweckmäßig für unseren Organismus

zu finden sind. Es gibt über 500 verschiedene Arten an Fetten, die in einfache Lipide - die in unserem Körper am häufigsten zu finden sind - zusammengesetzte Lipide und Lipidderivate unterteilt werden. Nachfolgend erfahren wir mehr über ihre wichtigsten Aufgaben.

Fette sind der wichtigste Treibstoff für unseren Organismus. Wir produzieren davon doppelt so viele wie Kohlenhydrate und Proteine und dies ermöglicht es uns, auf eine schier unbegrenzte Energiereserve zurückzugreifen, von der wir auch bei längerem Fasten zehren und somit überleben können.

Fette, insbesondere die Phospholipide, sind ein Bestandteil der Zellmembran. Durch sie ist der Austausch an Nährstoffen in unserem Organismus möglich.

Ohne Fette können wir eine bestimmte Art von Vitaminen nicht aufnehmen, nämlich die fettlöslichen Vitamine, die zusammen mit Fett aufzunehmen sind. Wir sprechen zum Beispiel über das Vitamin E in nativem Olivenöl Extra, normalem Olivenöl und Keimöl und das Vitamin K in verschiedenen Lebensmitteln wie Tomaten, Spinat, Kohl und Eiern. Deshalb laufen wir bei einer zu fettarmen Ernährung Gefahr, unserem Organismus aufgrund der mangelnden Absorption an lebensnotwendigen Stoffen zu schaden.

Durch das Vorhandensein von
Fetten in unserem Körper ist darüber hinaus das perfekte Funktionieren des zentralen Nervensystems gewährleistet, womit die Reflexe und die Stimmung gesteuert werden.

Nicht nur das: in unserem Gehirn kann die richtige Zufuhr an Lipiden in Einheit mit einem gesunden Lebensstil und den richtigen Ernährungsgewohnheiten dazu beitragen, neurodegenerativen Erkrankungen vorzubeugen und ein psycho-emotionales Gleichgewicht zu halten.
Zusammen mit Proteinen und Wasser machen Lipide die Haut geschmeidig, dehnbar und elastisch.

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren: eine Unterscheidung, die man kennen sollte

Nachdem der Nutzen der Fette für unseren Körper erläutert wurde, ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alle Lipide gleich sind. Eine der wichtigsten Einteilungen ist die in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.

Die gesättigten und die ungesättigten Fettsäuren unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Molekülaufbau: eine gesättigte Fettsäure verfügt über einfache Bindungen und einen linearen Aufbau, während eine ungesättigte Fettsäure wenigstens eine Doppelbindung aufweist. Durch diese Doppelbindung ist sie ungesättigt: es gibt noch Raum für Wasserstoff an der Doppelbindung, der sie gesättigt machen würde (ohne Raum für weitere Zugaben).

Gesättigte Fettsäuren sind in vielen Lebensmitteln für den täglichen Verzehr enthalten. Ein Großteil der gesättigten Fettsäuren ist tierischen Ursprungs: wir finden sie in Butter und Schmalz, in Sahne und fettreichem Käse, in Wurst und in fettem Fleisch. Das Hauptmerkmal der gesättigten Fettsäuren ist ihre chemische Zusammensetzung, durch die sie sich auf den Anstieg des Gesamtcholesterins und seiner LDL-Fraktion im Blut auswirken.
Ungesättigte Fettsäuren kennzeichnen sich dadurch, dass sie aus Kohlenstoffketten bestehen, die durch eine Doppelbindung aneinander gekoppelt sind, den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und vornehmlich pflanzlichen Ursprungs sind. Sie sind in Avocado, in Oliven und Olivenöl, in Keimöl und in Nüssen zu finden, aber auch in Quellen tierischen Ursprungs, wie zum Beispiel in fettreichen Fischen.

Ungesättigte Fettsäuren werden je nach den besonderen Eigenschaften der Doppelbindungen in zwei Kategorien eingeteilt:
  • die mehrfach ungesättigten Fettsäuren weisen wenigstens zwei Doppelbindungen auf (und sind in Keimöl zu finden),
  • die einfach ungesättigten Fettsäuren kennzeichnen sich durch eine einzige Doppelbindung (und sind typisch für Olivenöl).
Die Wirkung der einfach und der mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterscheidet sich, weil sie den Cholesterinspiegel im Blut auf unterschiedliche Weise senken: die mehrfach ungesättigten Pflanzenöle leisten einen Beitrag zur Senkung des Cholesterins mit negativen Auswirkungen (LDL), aber auch zur Senkung des guten Cholesterins (HDL) mit der Gefahr, die Abwehrkräfte zu schwächen und das Risiko für Herzerkrankungen zu erhöhen.
Die einfach ungesättigten Fettsäuren tragen dagegen dazu bei, nur die Menge des schlechten Cholesterins, des LDL-Cholesterins, zu senken.

Die im Olivenöl enthaltenen Fette

Eine Grundlage der Mittelmeer-Diät, das Olivenöl, kennzeichnet sich durch eine chemische Zusammensetzung, mit der es eines der ausgewogensten Speiseöle überhaupt ist. Ein Olivenöl besteht zu etwa 70-80 % aus Ölsäure (einfach ungesättigt), 10-20 % sind gesättigte Fettsäuren, wie Palmitinsäure und Stearinsäure, und 5-10 % Linolsäure.
Durch den hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren ist Olivenöl ein wohltuender Bestandteil der Ernährung, der sich positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut und infolgedessen auf ein gesundes Herz-Kreislauf-System auswirkt.

Zahlreiche moderne Untersuchungen zeigen, was schon in der Antike die Völker ahnten, die als erste das Olivenöl fest in ihre Ernährung einbauten: es ist das beste Fett für den täglichen Verzehr.

Wie viel sollte man verwenden? Nach den jüngsten Lebensmittelpyramiden der wichtigsten Forschungsinstitute (wie der Stiftung Veronesi) empfiehlt sich der Verzehr von 2-3 Portionen Olivenöl zu jeweils etwa 10 g, also je ein Esslöffel, über den Tag verteilt.

Wie ist es zu verzehren? Olivenöl ist ein idealer Begleiter in der Küche: die enthaltenen einfach ungesättigten Fettsäuren werden langsam abgebaut und ermöglichen zusammen mit den Antioxidantien, an denen es reich ist, eine hohe Oxidationsbeständigkeit auch bei hohen Temperaturen oder langen Kochvorgängen. Das native Olivenöl Extra wird dagegen am besten roh angerichtet, wobei es den jeweiligen Geschmack unterstreicht.
Olivenöl und natives Olivenöl Extra haben wie alle anderen Fette einen hohen Brennwert: es ist richtig, sie in die tägliche Ernährung einzubauen, aber mit Maß.